Pressemitteilung der AfD-Stadtratsfraktion Freiberg, von Marko Winter
An der Diskussion um das geplante Hotel – in der Nähe des Tivoli – beteiligt sich auch die Fraktion der Alternative für Deutschland im Freiberger Stadtrat. Es werden sowohl Risiken als auch Chancen gesehen. Die Saxonia startete eine Ausschreibung zum Projekt. Ein potentieller Investor hat Interesse bekundet.
Der AfD-Fraktionsvorsitzende Marko Winter meint: "Dass eine 'Bettenburg' mit ca. 250 Betten in der Freiberger Situation mit seinen kleinen und familienbetriebenen Hotels, Widerstände auslöst, ist nachvollziehbar. Zurzeit muss sich das Gastgewerbe nach der staatlich verordneten 'Lockdown-Krise' erst wieder stabilisieren. In den letzten Jahren haben viele dieser ansässigen privaten Hoteliers - auch in unserer wunderschönen historischen Altstadt - unter schwierigen Bedingungen Erweiterungen in Angriff genommen; wobei sie immer wieder mit Baubürokratie und Kostensteigerung zu kämpfen hatten. Trotzdem tat sich bisher einiges. Dieses Engagement wird nun bedroht. Das gesamte Bettenangebot in Freiberg, heute bei ca. 500 Betten liegend, würde sich um ca. 50 % erhöhen. So besteht die Gefahr, dass es zu Preisdumping kommt, wenn sich die Übernachtungszahlen zukünftig nicht so stark entwickeln. Andererseits gibt es das Sprichwort: 'Konkurrenz belebt das Geschäft'. Unter Umständen könnten externe Investoren in größerem Umfang Marketing betreiben und Freiberg damit bekannter machen. Das Tivoli könnte davon ebenfalls profitieren."
Winter zieht folgendes Zwischenfazit: "Der Stadtrat wird darüber nicht abstimmen, insofern ist unser direkter Einfluss gering. In der Abwägung der verschiedenen Interessen rege ich daher an, dass die Saxonia zum einen die Ausschreibungsvorgaben (und damit die geplante Hotelgröße) auf ca. 100 bis 120 Betten deutlich verringert. Das würde auch im Übrigen auch die 'bauliche Dichte' auf dem Grundstück verringern, welches für ein Bauvorhaben solcher Größe nicht zu groß ist, und im möglichen Erhalt des denkmalgeschützten Gebäudes münden.
Zum anderen ist zu überlegen, eine Corona-bedingte 'Schonfrist' von ca. einem Jahr einzulegen, um möglicherweise mehr Investoren – auch lokale – dazu bringen, sich an der Ausschreibung zu beteiligen."