- Die „Mittelsächsische Erklärung“ unterzeichne ich nicht. Die zumeist pauschalen, oberflächlichen Verurteilungen von Bürgern gehen den Ursachen der Montagsproteste nicht auf den Grund. Als Volksvertreter haben wir aber alle Bürger – unabhängig von ihrem Impfstatus – zu vertreten.
- Viele Maßnahmen des Freistaates Sachsen sind weder verhältnismäßig noch nachvollziehbar. Wenn Sie davon sprechen, dass alle Maßnahmen unsere Gesundheit schützen, dann bedauere ich Ihre unkritische Einschätzung sehr.
- Es ist wissenschaftlich bestätigt, dass Geimpfte und Genese sich mit SARS-CoV-2 infizieren, es übertragen, auch daran erkranken, teils sogar versterben. Eine Spaltung unserer Gesellschaft mit 2G-Maßnahmen lehne ich ab.
- Auch Aerosol-Forscher bestätigen, dass im Außenbereich nahezu keine Infektionsketten entstehen. Die unverhältnismäßige 10-Personen Begrenzung von Spaziergängen muss daher sofort abgeschafft werden.
- Ihre Behauptung in der „Mittelsächsischen Erklärung“, dass von den „Ordnungskräften keine Gewalt“ ausgeht, zeigt mir, dass sie als neutrale Beobachter sehr selten vor Ort sind. Neben wenigen Störern unter den Demonstranten gibt es auch bei den Polizeibeamten übereifrige Kollegen, die eine Eskalation herausfordern. Gewalt gegen friedliche Spaziergänger ist genauso inakzeptabel, wie eben solche gegen Polizeibeamte.
- Wenn Sie in der „Mittelsächsischen Erklärung“ von Lügen, Hass und Hetze reden, verurteilen Sie dann auch hetzerische Aussagen und Lügen wie die „Tyrannei der Ungeimpften“ (Montgomery, Weltärztebund) oder „Pandemie der Ungeimpften“ (Kretschmer)? Solche Aussagen sind in meinen Augen ebenso deutlich zu verurteilen, wie auch Beschimpfungen von Geimpften, weil sich diese eine „Giftspritze“ geholt haben. Ob sich jemand für oder gegen eine Impfung entscheidet: Es ist seine Entscheidung!
Kategorie: Sächsischer Landtag
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Dr. Rolf Weigand (MdL): Unterm Strich hat Holger Reuter an vielen Punkten den Finger in die Wunde gelegt.
Findet Druck auf die Ungeimpften statt? –> JA!
Fühlen sich Ungeimpfte in die Enge getrieben bzw. ausgegrenzt? –> JA!
Hat man den Geimpften zu viel versprochen und waren diese zum Teil unvorsichtig? –> JA!
Ist der Vergleich mit dem Völkermord an den Armeniern angemessen? –> NEIN!
Sollte man ALLE testen, um ALLE zu schützen und ALLEN die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen? -> JA!
Unterm Strich hat Holger Reuter an vielen Punkten den Finger in die Wunde gelegt. Einzig der Vergleich mit dem Völkermord an dem Armeniern ist unangebracht und unangemessen. Das hat er selbst klargestellt und wird dies bei der nächsten Stadtratssitzung in Freiberg sicher nochmal öffentlich nachholen.
(Bezugsquelle: Freie Presse v. 12.12.2021)
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